Das Auffälligste dieser Sitzung war die “neue Sitzordnung”. Die Tischelemente waren quer über den Saal verstreut, um den vorgegebenen Abstand von 2 Metern einhalten zu können. Ebenso wurde alle 20 Minuten gelüftet. Für etwaiges Publikum, waren drei Sitzplätze auf dem Podium vorgesehen, von denen nur einer benötigt wurde – schließlich war die Sitzung noch immer öffentlich. Andere Gemeinden haben ihre GR-Sitzungen in größere Säle verlegt und auch terminlich so angepasst, dass es möglichst zu keiner Kollision mit den Ausgangssperren kommt.
Hinsichtlich der Breitbandinitiative/Glasfaser standen drei Themen auf der Tagesordnung. Zuerst wurde ein GR-Beschluss zur Aufnahme von Ehenbichl in die ARGE-Glasfaser-Zwischentoren gefasst. Anschließend berichtete Bgm Hohenegg über die abzuschließenden Verträge mit den vier Providern (Zugspitznet, Tirolnet, Telenet Reutte und A1). Ehrwald ist damit eine der wenigen Gemeinden mit vier Anbietern. Diese stelle jedoch nur den Internetzugang zur Verfügung. Die Infrastruktur wurde/wird von der Gemeinde aufgebaut, wofür diese 25% der Nettoerträge der Provider erhält. Da die Gemeinde damit auch für die Störungsbehandlung und Wartung des Netzes zuständig ist, wird ein entsprechender Vertrag mit einer Landesgesellschaft abgeschlossen, um etwaige Risiken zu minimieren.
GR Hald Stefan, Obmann des Fußballclubs Zugspitze, trug einen Subventionsantrag in Höhe von 4.500,- € vor. Der Rasen ist nach seinen Angaben schon stark in Mitleidenschaft gezogen und muss saniert (gestöpselt und gesandet) werden. Ebenso muss die Beregnungsanlage erneuert werden, da sie infolge mangelhafter Wartung teilweise eingewachsen ist und nicht mehr funktioniert. Die Gesamtinvestitionssumme beträgt 35.000,- €.
Im Bereich des öffentlichen Gutes gibt es eine Grundtauschaktion. Für die Verbreiterung des Gehsteiges (von 80 cm auf 1,5 m) im Bereich Einfahrt Bahnhofstraße von Fam. Stricker ca. 6 m² benötigt. Diese werden gegen 14 m² Agrargrund in der Kuhgasse getauscht, wo eine langjährige Nutzung nun rechtlich abgesichert wird. Für die neue Trafostation im Bereich Einfahrt Fußballplatz/Explorer Hotel wird für die Duldung einer Erdleitung (Strom und Glasfaser) im öffentlichen Grund bewilligt – finanzielle Abgeltung 585,- €. Für die Trafostation selbst möchte das ER-Reutte die Grundfläche zum Preis von 150,- €/m² ins Eigentum übernehmen – aus Haftungsgründen. Im Zuge dieser Maßnahmen entfällt zukünftig die Freileitung durch’s Lärchli zum Eislaufplatz und es wird eine neue Anbindung (Strom + Glasfaser) ins Waidach erschlossen.
Betreffend der Ehrwalder Erschließungsgesellschaft (EEG) wurde berichtet, dass die Fehlbeträge beglichen wurden und es dzt. zu den prognostizierten 15.000,- € monatlicher Zuwendung kommt. Da das Hallenbad dzt. geschlossen ist (Corona) halten sich auch die aktuellen Verluste in Grenzen. Später wurde noch berichtet, dass die EEG eine neue “Corporate Identity” bekommen soll – sprich neue Homepage und Logo (aktueller Farbentwurf in Gold / Dunkelbraun). Damit einher geht auch eine Umbenennung – zB. in “Freizeitbetriebe Zugspitze”
Betreffend Hallenbad Ehrwald wurde berichtete, dass sich die Gemeinde Lermoos grundsätzlich für eine Investitionssumme von 15 Mio. € ausgesprochen hat (ohne GR-Beschluss mangels Zahlen). Diese würde sich wie folgt zusammensetzen: Gemeinde Lermoos 1,5 Mio. €, Gemeinde Ehrwald 5,5 Mio. €, TZA für Lermoos 1,5 und für Ehrwald 5,5 Mio. €. An Förderungen wurden 1 Mio. € in Aussicht gestellt. Damit soll eine Komplettsanierung, kein Neubau, finanziert werden. Das große Becken soll beibehalten werden (Alleinstellungsmerkmal), im Außenbereich ein kleinerer Pool, Rutsche nur sanieren, Kinderbereich adaptieren, Saunabereich aus/umbauen samt Fitnessraum im Nacktbereich sowie ein Indoor Spielplatz. Das Beratungsunternehmen GEMnova ist als Projektbegleitung engagiert und betreut insb. den angelaufenen Architektenwettbewerb. Im allerbesten Fall soll dann ab Oktober 2021 der Vergabeprozess an einen Generalunternehmer gestartet werden können – realistisch eher im Frühjahr 2022.
Für die Sanierung des Zugspitzsaales haben sich nur zwei Architekten gemeldet. Diese werden ihre Ergebnisse am 4. März präsentieren.
Unter Allfälliges wurde informiert, dass die Gemeinde/TVB einen Aufruf an die Betriebe durchführen will, Lebensmittel, die demnächst ablaufen und damit entsorgt werden müssen, einer sinnvollen Verwendung zuzuführen. Allerdings kann der Kindergarten hier nicht alles verwerten. Es soll mit der SGS und auch Essen auf Rädern diesbezüglich gesprochen werden. Der Rest könnte an bedürftige Familien abgegeben werden.
Um den neuen COVID-Maßnahmen hinsichtlich Beförderung mit Skiliften und den dafür notwendigen Tests nachkommen zu können, haben sich die Ehrwalder Almbahnen mit der Zugspitz-Apotheke geeinigt, dass diese Tests in der Früh bei der Talstation durchgeführt werden können.
25.02.2021: Das offizielle Sitzungsprotokoll findet sich hier, auf der Homepage der Gemeinde.