Sisyphos & Don Quichotte

Sisyphos ist eine Figur der griechischen Mythologie, bekannt vor allem hinsichtlich seiner Strafe, in der er einen Felsblock auf ewig einen Berg hinaufwälzen muss, der, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollt. So ähnlich kommt mir die aktuelle Corona-Situation vor.

Wir befinden uns mitten im dritten Lockdown – einem harten Lockdown. Wir haben die Impfung und wir testen so viel wie nie zuvor. Trotzdem haben wir nach wie vor viel zu hohe Zahlen. Zahlen, die eigentlich stark zurückgehen müssten – eben wegen des Lockdowns und der angelaufenen Impfungen.

Bevor jemand sagt “…die Impfung kann noch nicht wirken … es sind noch nicht genug geimpft worden…”, werfen wir einen Blick auf Israel – dem großen Vorbild unseres Bundeskanzlers. Dort wurden seit dem 20. Dezember 2020 bereits 20% der Bevölkerung geimpft. Und trotzdem weist das Land extrem hohe Werte auf. Werte die seither gestiegen sind. Ähnlich sieht es auch in Großbritannien aus. Dort wurde mit den Impfungen bereits am 5. Dezember begonnen – aktuell Höchstwerte und Nr. 5 in der weltweiten Statistik nach absoluten Zahlen.

Betrachten wir die relativen Zahlen (aktive Fälle pro 1 Million Einwohner), dann liegen Israel auf Platz 20, Großbritannien auf 26 und Österreich auf 29. Deutschland liegt übrigens auf Platz 69. Und wo liegen die Länder, die keine harten Maßnahmen unternommen haben? Dänemark liegt auf Platz 49, Norwegen auf 102 und Finnland auf 114.

Es wird nun bald ein Jahr, dass wir uns im Würgegriff der Politik und ihrer sogenannten Experten *) befinden. Wo sind die großen Fortschritte, die uns einem normalen Leben wieder näher bringen? Als einzig wirksame Mittel werden uns seit Anfang März “Lockdown” und “Schulschließungen” aufgezwungen – doch wirken sie tatsächlich so, wie uns versprochen wird? Die aktuellen Zahlen sprechen dagegen, doch Zahlen und Statistiken sind bekanntlich mit Vorsicht zu genießen.

Trotz all der Fortschritte, welche in Hinblick auf die Coronaforschung gemacht wurden, zeigt uns das auf, wie klein die Menschheit doch in Wirklichkeit ist. Es ist wie Don Quichottes Kampf gegen Windmühlen. Ein Kampf, den wir nicht mit der sprichwörtlichen “übers Knie brechen” gewinnen können. Es ist ein Kampf wider die Natur, der einfach Zeit braucht. In diesem Sinne müssen wir jedoch aufpassen, dass wir uns während dieses Kampfes nicht den eigenen Ast absägen, auf dem wir sitzen – sowohl wirtschaftlich, als auch sozial und bildungspolitisch. Nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern sich auf einen gesunden Lebenswandel, eine intakte Natur und Umwelt besinnen.

Am Ende der Liste stehen nicht hoch technisierte und reiche Länder. Nein dort stehen mehr arme und als “unterentwickelt” bezeichnete Länder – mit einer prominenten Ausnahme: China, liegt auf Platz 207 von 218.

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*) … Anmerkung: den Berufsstand eines Virologen gibt es nicht, auch kein Studium, das so heißt. Der diesbezügliche Fachbereich in der Medizin nennt sich “Molekulare Medizin” oder “Molekulare Biotechnolgie”. Hier kommt das Fach “Virologie” neben vielen anderen vor.