Wo sind diese? Ab wann muss zur Erhaltung der demokratischen Strukturen eingeschritten werden? Was darf ein demokratisch gewähltes und legitimiertes Oberhaupt und was darf es nicht?
Wir mussten gerade miterleben, wie ein solcher Führer mit dem Feuer spielend mit der Zündschnur in der Hand, die Sicherheit seines Landes aber auch der ganzen Welt bedroht. Das Prinzip “Verbrannte Erde” ist schon sehr alt: “…wenn ich schon abtreten muss, dass sollen die Nachfolgenden keine Chance haben…”
Das aktuelle und weltweit viel beachtete Beispiel hat nur noch wenige Tage, in denen er sein Amt ausüben muss. Doch es reichen bereits wenige Sekunden, um die Welt in den Untergang zu führen. Es ist nicht das, was er getan hat, sondern das, was er noch tun könnte, vor dem ich Angst habe. Noch ist er Präsident und damit Oberbefehlshaber des Militärs. Befehle müssen befolgt werden, erst danach kann man Beschwerde einlegen. Weicht man davon ab, ist man ein Befehlsverweigerer, Meuterer, Verschwörer oder sogar Hochverräter. Letzteres wird vielfach noch immer mit dem Tode bestraft. Doch wer weiß, wenn man nichts tut, vielleicht trifft einen dann ein noch schlimmeres Schicksal, schließlich sitzt er noch am sprichwörtlichen “roten Knopf”.
In diesem Sinne ist es entscheidender, was ein Oberhaupt tut, wenn er seinen Posten räumt, als das, was er bei seinem Antritt tut. Manch einer glaubt noch in den letzten Tagen seines Amtes Entscheidungen treffen zu müssen, welche die Bevölkerung und seinen Nachfolger auf Jahre belasten oder gar gefährden können. Jede Entscheidung, die man als Repräsentant für andere trifft, ist hinsichtlich ihrer langfristigen Konsequenzen und Nachhaltigkeit zu hinterfragen. Die Macht, die man übernommen hat, ist auch eine Verpflichtung, sorgsam mit ihr umzugehen. Dies gilt auch für die Natur und Umwelt, welche wir für unsere Nachfahren zu erhalten haben.