Eine breite Welle der Entrüstung über die kolportierten Pläne zur Schließung des Ehrwalder Hallenbades rollt durch das Dorf, getragen von Einheimischen genauso wie von Gästen.
Die Entscheidung soll planmäßig in einer Gemeinderatssitzung am 21. März 2023 fallen. Dort sollten die Gemeinderäte/-innen ihre Hand für die Schließung des Hallenbades heben – wenn sie denn den Mut dazu haben.
“I have a dream…” – Diese Worte von Martin Luther King jn., zeugen von Hoffnung und Engagement. Genau dieses brauchen wir jetzt. Wenn genug Gemeindebürger/-innen sich für das Hallenbad einsetzen, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Gemeinderäte/-innen sich diesem Wunsch entgegenstellen können.
“Yes, we can…” – war der Leitspruch von Barack Obama, dem ersten schwarzen Präsidenten der USA, der sich trotz aller Bedenken und Gegenwehr durchsetzte. Dieses Durchsetzungsvermögen brauchen nun auch wir, um verhindern, dass unser Hallenbad vorschnell (ohne, dass die Hausaufgaben erledigt wurden) vernichtet wird.
Das Hallenbad ist ein wesentliches Infrastrukturelement unserer Gemeinde. Ein Freizeitbetrieb von überregionaler Bedeutung für Einheimische wie Gäste. Es ist ein Zahnrad im Motor unseres Tourismusangebotes. Zuviele Betriebe haben in den letzten Jahren für immer geschlossen und damit die Attraktivität unserer Gemeinde negativ beeinflusst. Zuviele Gäste sagen “…in Ehrwald ist nichts mehr los…da kommen wir nicht mehr her…” und auch der Jugend hat unser Dorf nicht viel zu bieten. Dieser Trend muss gestoppt werden, denn er führt direkt in den wirtschaftlichen Abgrund, fehlender Einnahmen für alle und ganz besonders der Gemeinde.
Aus diesem Grund unterstützen auch wir zwei geplante Aktionen:
- Unterschriftenaktion: Mit dieser wollen wir den Gemeinderäten/-innen beweisen, dass es eine breite Front an Gegenwehr zur Schließung des Hallenbades gibt. Ladet euch diese Unterschriftenliste herunter, teilt sie, druckt sie aus, lasst sie von möglichst vielen unterschreiben (auch Gästen, Bürger/-innen aus dem Einzugsgebiet) und gebt sie mir bis spätestens 21. März 2023 im Original zurück. Ich werde sie dem Gemeinderat vorlegen und auch die Gemeinderäte/-innen auffordern, sich anzuschließen.
- Protestaktion: Wir fordern alle auf, sich am 21. März 2023 um 19:00 Uhr vor dem Gemeindeamt einzufinden und den Gemeinderäten/-innen deutlich zu demonstrieren, wofür sie gewählt wurden: Für das Wohl der Gemeinde und ihrer Bürger/-innen und nicht für die Demontage der Infrastruktur.
Es soll angeblich eine weitere Aktion geben, welche auf die Abhaltung einer Bürgerbefragung/-abstimmung abzielt. Auch diese unterstützen wir mit ganzer Kraft, wie auch etwaige weitere Unterschriftenaktionen und alles, was mit demokratischen Mitteln zur Erreichung des Zieles der Erhaltung des Ehrwalder Hallenbades beiträgt. Allerdings stehen wir auf dem Standpunkt, dass vor jeder Art von Entscheidung eine Gemeindeversammlung unverzichtbar ist. Die Informationen, Zahlen und Fakten müssen ALLE auf den Tisch gelegt werden. Wir wurden lange genug an der sprichwörtlichen Nase herumgeführt.
Eines muss allerdings offen und ehrlich gesagt werden: Ohne Änderungen ist das bestehende Konzept des Betriebes der Freizeitbetriebe Tiroler Zugspitze und insbesondere des Hallenbades (Eislaufplatzes und Zugspitzsaals) nicht finanzierbar. Hier wird zu viel Geld sprichwörtlich aus dem Fenster geworfen. Hier muss ein Umdenken erfolgen, es müssen neue Konzepte und Ideen her. Diese zu erarbeiten bedarf einer breiten Unterstützung sowohl auf der politischen Ebene als auch auf Seiten der Wählerschaft.
Zu den bisher angeblich gemachten Hausaufgaben kann ich nur sagen: “Nicht genügend – durchgefallen – setzen!“
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt – noch ist es nicht zu spät, noch ist nichts entschieden!