Verlustgebiet Schanz – Teil 2

Am 21. Juni 2022 habe ich auf die bekannt gewordenen Fakten im Zusammenhang mit dem Gewerbegebiet Schanz hingewiesen. Ob des massiven Verlustes i.H.v. 1,2 Mio. Euro habe ich für die GR-Sitzung vom 26.07.2022 eine Anfrage an die Gemeindeführung gestellt und um weiterer Details gebeten. Diese blieb die Beantwortung im Wesentlichen schuldig und verweigerte dies unter Berufung auf den Datenschutz – trotz meines Vorschlages einer Anonymisierung der Daten.

Also machte ich mich selbst auf den Weg und suchte nach weiteren Daten in öffentlich zugänglichen Quellen – konkret das Grundbuch samt zugehöriger Urkundensammlung (am Bezirksgericht in Reutte einsehbar) und diverse Gemeinderatsprotokolle (auf der Gemeindehomepage verfügbar).

Aus der Fülle der Informationen habe ich eine neuerliche Anfrage an die Gemeindeführung erstellt und warte nun auf deren Beantwortung. Es muss doch gute Gründe geben, warum es gerade Ehrwald nicht geschafft hat, aus einem Gewerbegebiet Gewinne zu erwirtschaften – auch für die Gemeinde – besonders da sich zahlreiche Gemeinden genauso erfolgreich saniert haben. Interessierte Gemeindebürger/-innen können dies unter dem obigen Link nachlesen und sich selbst ein Bild von der Situation machen.

Es liegt nun an der Gemeindeführung, sich zu diesen Fakten zu äußern und die notwendigen Maßnahmen zu setzen. Wenn auch sie zu dem Schluss kommt, dass hier Aufklärungsbedarf besteht, muss sie zudem die Fragen beantworten, ob diese Arbeit intern oder doch besser durch externe Profis erledigt werden soll, welche zudem neutral und vor allem unvoreingenommen sein sollten.

Am 27. Feber 2022 hat der Wähler uns allen die Verwaltung der Gemeinde sowohl in sozialer als auch wirtschaftlicher Hinsicht übertragen – mit unterschiedlichen Funktionen. Unsere Aufgabe ist es nicht, die Augen zu verschließen, die Füße still und den Ball flach zu halten. Wir stehen zu dem, was wir im Wahlkampf versprochen haben: Transparenz, Bürgernähe, Veränderung und Unabhängigkeit. Dazu gehört auch aufzuzeigen, was uns stört und die Zuständigen auf ihre Verantwortung hinzuweisen. Alle müssen nicht immer der gleichen Meinung sein, das nennt man gelebte Demokratie.

Aus Gründen des Datenschutzes sind die persönlichen Daten geschwärzt. Es wird noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich um eine rein inhaltliche Darstellung der Fakten handelt, welche sich aus den Originaldokumenten ergeben. Diese sind öffentlich frei zugänglich und stellen somit keine vertraulichen Informationen dar. Das Beitragsbild ist dem TIRIS entnommen.

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