Grandioses Konzert im Zugspitzsaal

Gestern (Samstag 5. April 2025) lud die Musikkapelle Lähn zu ihrem Frühjahrskonzert in den Zugspitzsaal in Ehrwald ein. Mich erreichte diese Einladung persönlich durch einen meiner Schüler, der an der Ausrichtung dieser Veranstaltung tatkräftig mitwirkte, während sein Vater als Musikant aufspielte.

Bereits als meine Frau und ich das Foyer betraten, waren wir sehr positiv überrascht – der Saal war mehr als gut gefüllt und es herrschte eine ausgesprochen gute Stimmung. Wir ergatterten einen der letzten freien Plätze im vorderen Bereich und kurz darauf begann das Konzert.

Sehr schnell bewies die Kapelle, wie man diesen Saal akustisch nutzen könnte. Unter der Leitung von Kplm. Markus Hosp wurden 8 Stücke gespielt, wobei sich das zweite in 3 Sätze unterteilte – unterbrochen von einer Erklärung der Hintergründe durch “Andreas Hofer” – das Stück hieß “1809” von Sepp Tanzer. Neben klassischer Volksmusik wurde auch ein Rock-Madley von Bon Jovi gespielt. In über zwei Stunden reiner Spielzeit, stellte die Kapelle ihr Können auf allen Musikinstrumenten eindrucksvoll unter Beweis, was vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt wurde. Nach drei Zugaben war das Konzert gegen 23:00 Uhr fertig und klang in einem gemütlichen Beisammensein aus.

…heißt es in einem alten Sprichwort. Während die Bürgermusikkapelle Lähn mit 42 aktiven Musikanten hell strahlte, zeigten sich dunkle Abgründe auf Seiten der Saalverwaltung. Der Saal selbst war top in Ordnung – nicht zuletzt dank des unermüdlichen Einsatzes der “Saalfee Heidi”, die kurz vor Beginn mit Nachdruck darauf hinwies, dass mit einem großen Besucherandrang zu rechnen ist und die Bestuhlung ergänzt werden muss. Eine Aufgabe, die in Reutte in der WKO vom dortigen Geschäftsführer Wolfgang Winkler höchst persönlich erledigt wird. Vom Geschäftsführer des Zugspitzsaales oder einem seiner Vertreter konnte man gestern keinerlei Spuren entdecken.

Wenn man die Homepage des Zugspitzsaales besucht, um herauszufinden welche Events in dem Saal auf dem Programm stehen, findet man sich in einem Labyrinth wieder. Die grundsätzliche Information über die Saalauslastung ist gut versteckt in den Tiefen dieses Webauftrittes. Und selbst dort dann nicht einmal erkennbar, weil sich nur das Wort “Veranstaltung” findet – offensichtlich eine incognito Darstellung. Diese taucht insgesamt 10x auf, zusammen mit einer “Hochzeit” und “Bergfeuer” – somit insgesamt 12 Veranstaltungen (von denen eine mit “Veranataltung” geschrieben ist). Um welche Art einer Veranstaltung es sich dabei handeln könnte, muss der interessierte Besucher selbst erraten.

Ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, und sehe es – als gewählter Mandatar – auch als meine Pflicht an, dies weiterhin zu tun: Diese Art von Saalmanagement ist reine Geldvernichtung (Geld der Steuerzahler) und zeugt meiner Meinung nach von Unfähigkeit oder Unvermögen. Der Saal wurde mit großem finanziellen Aufwand saniert (davon 2 Mio € der Steuerzahler) und in einen Zustand versetzt in welchem er gewinnbringend vermietet werden könnte. Das Frühjahreskonzert der Musikkapelle Lähn ist der beste Beweis dafür. Gewinnbringend können jedoch 12 Veranstaltungen pro Jahr nicht sein. Das kann höchstens der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein der langjährigen Verluste sein, die meiner Meinung nach, sehenden Auges, nach wie vor unbeirrt fortgesetzt werden.

Dass es möglich ist, den Gesamtbetrieb der Freizeitbetriebe (ehemals EEG) gewinnbringend oder zumindest ausgeglichen zu führen, wurde in der Vergangenheit schon bewiesen. Gerade der Zugspitzsaal war lange Zeit ein Gewinnbringer, auch als er in einem deutlich einfacheren Zustand war.

Es liegt somit offensichtlich nicht am Saal. Vielmehr sind die Eigentümer der Freizeitbetriebe hier in der Pflicht, das Saalmanagement nach Kräften und Fähigkeiten zu unterstützen und anzuspornen sowie die vertragliche Leistungspflicht der Geschäftsführung einzufordern. Marketing und Webauftritte gehören nicht zum Aufgabengebiet einer Gemeinde. Die TZA beweist immer wieder, wie gut sie in Marketing sein kann – warum funktioniert das nicht beim Zugspitzsaal? Warum ist dieser Webauftritt seit mehreren Jahren derart abgrundtief? Er sollte doch eine Art Visitenkarte sein – bitte ohne Rechtschreibfehler.

Am kommenden Samstag, 12. April 2025 findet die nächste “Veranataltung” im Zugspitzsaal statt. Das Frühjahrskonzert der Bürgermusikkapelle Ehrwald. Ich bin gespannt wie der Besucherandrang diesmal ist. Qualitativ hat die Musikkapelle Lähn die Latte jedenfalls hoch gelegt…


08.04.2025 … offensichtlich hat mein Artikel gewirkt, der Rechtschreibfehler wurde ausgebessert. Ich frage mich nur, ob ich der Einzige war, der ihn gefunden hat.


Der gesamte Textinhalt ist meine persönliche Meinung gem. Art. 13 B-VG.


hat mir nicht gefallenhabe mir mehr erwartetwar recht gut und interessanthat mir sehr gut gefallensuper Beitrag! (19 Bewertungen, Durchschnitt: 2,84 von 5)
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