…zumindest im politischen Sinne. Das bedeutet aber nicht, dass ich keine politische Meinung habe, sondern nur, dass ich mich in keine „Schublade“ mit vorgegebenen politischen Schattierungen stecken lasse.
„Farblos“ kann man als „Weiß“ bezeichnen. Weißes Licht ist die Summe aller Farben, und so sehe ich auch meine politische Farblosigkeit. Damit bin ich frei von jeglichen Parteilinien und Dogmen. Ich kann, darf und muss mich ausschließlich um unsere lokalen Herausforderungen kümmern – ohne Rücksicht auf Interessen aus Innsbruck, Wien oder sonst-wo.
Ja, ich darf und will sogar mit Allen kooperieren, welche mit mir gemeinsam an Lösungen für diese Herausforderungen arbeiten wollen – egal welcher Parteifarbe sie angehören. Niemand pfeift mich zurück, wenn ich die Ideen eines bekennenden „Roten“, „Grünen“, „Pinken“ oder „Schwarzen“ für gut und sinnvoll erachte. Ja, sogar wenn ein „Blauer“ vernünftig und seriös argumentiert, kann ich in ihm einen Partner und keinen „braunen Gegner“ sehen.
Als „Farbloser“, kann ich mir aus dem Parteispektrum das aussuchen, was uns hier in Ehrwald weiterbringt und ein farbenfrohes und engagiertes Team zusammenstellen, welches an Lösungen und nicht an Dogmen arbeitet. Miteinander, für uns alle und nicht gegeneinander, weil es die Parteigranden so wollen.
Eines möchte ich jedoch festhalten: ich stelle mich klar und deutlich gegen alle rassistischen und faschistische Tendenzen. Unabhängig ob von links, rechts oder einer anderen Richtung. Ich stehe für eine vorbehaltlose und offene Diskussion in der man auch über Konflikte, Genozide, Diktaturen und Religionen (inkl. ihrer radikalen Facetten) reden soll. Die Vergangenheit ist das Reservoir aus dem wir lernen. Da gehören auch Fehler und Irrwege dazu, man muss sie nur als solche erkennen und akzeptieren.
Es gibt kein 100%es Richtig oder Falsch, es ist immer eine Frage des Standpunktes, der Erfahrungen und Überzeugungen. Wenn ich will, dass andere meine Meinung respektieren, muss ich das auch ihnen gegenüber tun. Gegenseitiges Verständnis und Respekt sind die Grundlagen für ein nachhaltiges Miteinander. Der Holocaust war schrecklich und widerwärtig. Er darf sich nicht wiederholen. Trotzdem findet er in abgewandelter Form auch heute noch statt. Zum Teil aktiv ausgeführt von jenen, die (bzw. deren Vorfahren) damals am meisten darunter gelitten hatten. Manche wollen aus der Vergangenheit nicht lernen…
Euer Peter L. Steger
8.03.2021: Die aktuelle Diskussion um die “Fernpassbahn” gibt mir recht. Ursprünglich initiiert von der SPÖ und jetzt Liebkind der ÖVP und der Grünen, wäre die geplante Trassierung der Todesstoß für unseren Talkessel. Auch die FPÖ und die NEOS haben sich bereits für dieses Projekt starkgemacht. Hier tue ich mich leichter, mich mit Gegenargumenten an die hohe Politik zu wenden. Ich hänge an keinem politischen Finanztropf, mir kann man den Geldhahn nicht so einfach abdrehen, wenn ich nicht das sage, was andere erwarten.
31.03.2021: Die aktuellen Chat-Protokolle zwischen Dr. Schmid (Vorstand ÖBAG) belegen, dass ich nicht für eine Partei geeignet bin – ich bin und war es schon immer, alles andere als “steuerbar” und ich bin stolz darauf!
5.05.2021: Ein Nationalratspräsident der laut darüber nachdenkt, in U-Ausschüssen die Wahrheitspflicht aufzuheben und ein Bundeskanzler, der die Einhaltung der Verfassung für entbehrlich erachten sind für mich alles andere als Vorbilder!