Wir blicken auf ereignisreiche und sehr emotionale 12 Tage zurück, unser Ziel vor Augen und einen hürdenreichen Weg hinter uns.
Ich bin beeindruckt und überwältigt, von dem, was ich in diesen Tagen erleben durfte. Beginnend mit dem Aufschrei nach der sehr einseitig gehaltenen Veröffentlichung in den Bezirksblättern: “…Alles ist bereits entschieden, da führt kein Weg mehr daran vorbei…”, war der Tenor. Für mich persönlich ein markantes Beispiel, wie stark der Einfluss von Interessensvertretungen auf unseren Journalismus bereits ist.
Von unterschiedlichsten Seiten wurden mir Empörung, Bedauern und vor allem Frust zugetragen. Frust gegenüber der Politik und jenen, die eigentlich FÜR eine funktionierende touristische Infrastruktur verantwortlich sind, die bereits Geld dafür eingesammelt haben (siehe Artikel TT, sowie hier und Bezirksblätter) und jetzt so einfach den Hahn zudrehen wollen. Kaum einer konnte und wollte es glauben. Erste Stimmen wurden laut, die nach Aktionen riefen. So wurde auch ich gefragt, was ich dagegen zu unternehmen gedenke, weil sie annahmen, dass ich mich nicht so einfach geschlagen geben werde. Es dauerte drei Tage, bis mich die Vielzahl der Aufforderungen dazu veranlasste, die geplanten Einzelaktionen zu einer gemeinsamen zusammenzufassen, weil “…gemeinsam sind wir stark…”.
In diesem Sinne ein ganz großes “Danke Schön!” an ALLE, die hier so tatkräftig zusammenhelfen. Das nennt man gelebte Dorfgemeinschaft!
So rief ich am 11. März 2023 zu einer Unterschriftenaktion und in der Folge zu einer Demonstration des Willens der Bevölkerung vor dem Gemeindeamt am 21. März 2023 um 19:00 Uhr auf. Eine halbe Stunde nachdem dieser Blog OnLine ging, langte bereits die erste unterschriebene Liste per e-mail bei mir ein: Von einer deutschen Familie, die bereits seit 40 Jahren mehrmals im Jahr nach Ehrwald auf Urlaub fährt. Das Thema ist ganz offensichtlich von Bedeutung und das Hallenbad liegt auch unseren Gästen sehr am Herzen – auch wenn der Obmann der TZA die Meinung vertritt, es sei in keinster Weise “buchungsrelevant”.
Parallel wurde von einer mir inzwischen bekannten Frau, deren Großmutter ich und wir alle gut kannten, eine OnLine-Petition gestartet, die regen Zulauf erhielt. Auch diese Ergebnisse liegen mir bereits vor – sehr beeindruckend.
Wo viel Licht, da auch Schatten: Absolut empörend und unserer Gemeinde nicht würdig, empfand ich auch die Hinweise auf Einschüchterungsversuche und unterschwellige Drohungen, mit denen augenscheinlich versucht wurde, Bürger/-innen davon abzuhalten, diese Aktionen zu unterstützen. “…Man solle sich überlegen, auf wessen Seite man stehe…” war vielfach das zentrale Argument.
Freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit sind zentrale Elemente der Menschen- bzw. Grundrechte und auch durch unsere Verfassungsgesetze geschützt. Der Versuch Bürger/-innen daran zu hindern diese Rechte auszuüben, trägt nur zur Spaltung der Bevölkerung bei. Etwas, was wir gerade in dieser Situation ganz und gar nicht brauchen können. Erst aktiv für verbrannte Erde und tiefe Gräben zu sorgen und danach dazu aufzurufen, diese wieder zuzuschütten, ist gerade Mode in Österreich und doch so entbehrlich wie der sprichwörtliche Kropf.
Aus diesem Grund werde ich dafür sorgen, dass der Bürgermeister und der Gemeinderat – als Adressat der Unterschriftenaktion – den Schutz der persönlichen Daten und der Unterzeichneten zu gewährleisten haben. Es muss garantiert werden, dass diese keinen zukünftigen Repressionen ausgesetzt werden, weil sie für ihre Rechte aufgestanden sind und ihre Meinung vertreten haben. Dies gilt auch für die Teilnehmer/-innen der Veranstaltung vor dem Gemeindeamt am 21. März 2023 um 19:00 Uhr.
Die Gemeinderäte/-innen haben bei ihrer Angelobung gelobt, “…die Rechtsordnung der Republik Österreich zu befolgen…”. Der Bürgermeister hatte “….das Gelöbnis auf die Bundes- und Landesverfassung zu leisten…”
Noch leben wir in einer Demokratie und werden diese auch verteidigen. Das Eintreten für unser Hallenbad ist nur ein Mosaiksteinchen dazu. Das ist zu respektieren und von den Verantwortlichen auch zu sichern, schützen und zu verteidigen.
In diesem Sinne bitte ich Euch um den eingangs beschriebenen Endspurt. Sammeln wir noch einmal all unsere Kräfte, damit wir am Dienstag den Gemeinderäten/-innen eine eindrucksvolle Basis für ihre Entscheidung bieten können. Je mehr wir sind, umso deutlicher wird die Botschaft ankommen:
“Wir sind das Volk, wir sind der Souverän. Wir haben Euch gewählt, damit Ihr in unserem Sinne und zu unserem Wohl arbeitet!”
Um dies zu erreichen, brauchen wir Eure Unterstützung. Insbesondere bitten wir Euch noch eine der Unterschriftenaktionen zu unterschreiben und am
21. März 2023 – um 19:00 Uhr an der Veranstaltung vor dem Gemeindeamt
teilzunehmen. Zeigen wir der Gemeindeführung, dass wir diese überhastete Entscheidung nicht so einfach hinnehmen werden – wehren wir uns!