Am kommenden Montag (24. März 2025) wird in Innsbruck das Projekt unserer Hallenbadsanierung der Bäderkommission vorgestellt. Davon wird es abhängen, ob wir mit einer Förderung vom Land Tirol aus dem Finanztopf der Bäderstudie rechnen dürfen oder nicht.
Die Chancen stehen durchaus gut – gibt es doch nur drei Bewerber für die diesjährigen Mittel:
- Ehrwald – als zeitlicher Ersteinreicher
- Wenns und
- Axams
Heute Abend soll in ORF Tirol Heute ein TV-Beitrag ausgestrahlt werden, in welchem ein von mir gemachter Vorschlag behandelt wird:
“Die beiden Bäder in Ehrwald und Reutte sollen sich zusammen tun und mit einem Betreiber nach außen hin auch als eine Einheit auftreten.”
Frei nach dem Motto “…eins plus eins ist mehr als zwei…” oder “…gemeinsam sind wir stärker…”. Beide Bäder haben ihre ganz eigenen Stärken, welche damit betont werden können:
- Reutte hat eine Therme, welche auch als “Alpentherme Ehrenberg” vermarktet wird. Der Schwimmbereich tritt hier eher in den Hintergrund.
- Ehrwald hat ein klassisches Hallenbad mit einem Becken, welches insbesondere für Schulen zum gesetzlich vorgeschriebenen Schwimmunterricht genutzt werden kann. In der Vergangenheit wurde dieses Angebot auch von Schulen aus den Nachbarbezirken und bis hinaus nach Lechaschau vielfach in Anspruch genommen.
Bei der Präsentation der Bäderstudie am 6. August 2024 hat LH Mattle mehrfach betont:
“Jedes Kind soll schwimmen lernen”
später kam dann noch:
“Hallenbäder gehören zur kommunalen Daseinsvorsorge”
Die Kombination von Ehrwald mit Reutte kann diese Anforderungen perfekt erfüllen, ja sogar darüber noch hinaus gehen. Damit hätte das Land Tirol im Bezirk auch nur “Ein Bad” finanziell zu unterstützen und nicht zwei Bäder, die gegenseitig auf kurzer Distanz in Konkurrenz stehen.
Dass hierfür noch einiges an Vorarbeiten zu erledigen ist, versteht sich von selbst. Vieles muss abgestimmt und angepasst werden. Doch das Ergebnis wird, davon bin ich überzeugt, am Ende nur Gewinner hervorbringen. Somit sind die beiden Bürgermeister aufgerufen, sich ernsthaft mit dieser Lösung auseinander zu setzen und eine Nummer größer zu denken. Nicht in kurzsichtiger kleinräumiger Sichtweise auf das eigene Umland, sondern auf die gesamte Region zu schauen.
Wenn dies nicht gelingt, wird eines der beiden Bäder über kurz oder lang zu einer finanziellen Last – oder sogar beide. Dann hätten wir Verlierer auf allen Seiten.
Unabhängig von der Entscheidung des Landes Tirol – die Gemeinde Ehrwald hat ihre Hausaufgaben gemacht. Der Gemeinderat zu Ehrwald hat in den letzten Monaten – in ausgesprochen konstruktiver Zusammenarbeit – die Grundlagen für die gesicherte Finanzierung der Sanierung geschaffen. Jetzt liegt es nur noch an den Entscheidungsträgern die nächsten Schritte in Gang zu setzen, damit das Ehrwalder Hallenbad bald wieder aufsperren kann. Ich persönlich bin der Meinung, dass dies (wenn wir alle an einem Strang ziehen) zu Ostern 2026 möglich sein sollte (auch wenn es eine sportliche Herausforderung wird).