Und es bewegt sich doch etwas…

Am 27. April 2024 fand in Innsbruck am Landhausplatz eine Veranstaltung FÜR DIE ERHALTUNG DER HALLENBÄDER IN TIROL statt, an der auch ich als Redner teilgenommen habe. Organisiert wurde diese Veranstaltung von Sabine Porta und Ulla Zenz, die auch die OnLine Petition ins Leben gerufen haben und weiter betreuen. Zwei engagierte Innsbruckerinnen, deren Einsatz ich großen Respekt zolle.

Bei sehr windigem Wetter fanden sich ca. 150 Unterstützer aus allen Teilen Tirols ein und brachten deutlich zum Ausdruck, wie wichtig es ist, dass die Hallenbäder in unserem Bundesland erhalten bleiben müssen. Ebenso, dass die Politik im Sinne der Volksgesundheit und Gesundheitsvorsorge für ALLE Generationen dafür die Verantwortung trägt.

In meiner Rede nahm ich auch die Tourismusverbände in die Pflicht. Schließlich waren sie es, die von dem großen Ausbau in den 1970’ern am stärksten profitiert haben. Vielerorts waren es gerade diese Hallenbäder, welche dem Tourismus zum Aufschwung verhalfen.

In Ehrwald war es die Gemeinde, welche in einer Zeit, als wir noch offiziell als Notstandsgebiet geführt wurden, in Eigenregie (ohne den Tourismusverband) das Hallenbad geschaffen hat. Mit viel Einsatz und vor allem Weitblick, erkannten die Verantwortlichen damals, dass dieses Hallenbad ein wichtiger Mosaikstein zur Schaffung des Wohlstandes in unserer Gemeinde darstellt.

Wenn heute die Verantwortlichen in der TZA von einem öffentlichen Hallenbad nichts mehr wissen wollen, wird es wahrscheinlich daran liegen, dass sie selbst zwischenzeitlich in ihren eigenen Hotels die entsprechenden Kapazitäten aufgebaut haben und damit ein öffentliches Hallenbad eher als Konkurrenz sehen. Aus einem gemeinsamen Miteinander wurde ein Gegeneinander, denn an zahlreichen Stellen kann man erkennen, dass der Einheimische beim Tourismusverband nicht mehr viel gilt – Stichwort: “Einheimische dürfen den Gästebus nicht einmal benutzen, wenn sie dafür zahlen wollen” – so fährt der Bus die meiste Zeit leer zwischen Lermoos und Garmisch hin und her. Ähnlich verhält es sich mit den Ortsbussen, für welche die Gemeinde den Ausbau der Haltestellen mitfinanzieren muss.

Das Ehrwalder Hallenbad wurde an diesem Tag mehrfach, auch von anderen Rednern, als eines der wichtigsten in Tirol genannt. Leider haben die verantwortlichen Parteien der Landesregierung durch Abwesenheit geglänzt. Ganz im Gegensatz zur geschlossenen, anwesenden, Opposition. Diese war von der Veranstaltung so beeindruckt, dass sie sich dazu entschlossen hat, nächste Woche (am 15. Mai 2024) einen gemeinsamen Initiativantrag im Landtag einzubringen, der die Offenhaltung der Tiroler Hallenbäder beinhaltet. Da wird auch das Ehrwalder Hallenbad mit umfasst sein.

Ob das Ehrwalder Hallenbad in der viel zitierten Bäderstudie enthalten ist oder nicht, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Es gilt jedoch zu befürchten, dass dem nicht so sein könnte, da unser Hallenbad zum Erhebungszeitpunkt geschlossen war. Eine Folge der verantwortungslosen Eigentümervertretung. Wie verantwortungslos diese gehandelt hat, kann man auch daran erkennen, dass ich bereits in der ersten Sitzung des Hallenbad-Gremiums am 5. April 2023 dringenden Handlungsbedarf hinsichtlich der notwendigen Dachabdichtungen festgestellt habe. Meines Wissens sind die drei undichten Stellen bis heute nicht behoben worden. Geld dafür wäre auf beiden Seiten mehr als genug vorhanden – ich verweise nur auf die entsprechenden Rechnungsabschlüsse der Gemeinde und der TZA.

Wie lange will unsere Gemeindeführung bei diesem Trauerspiel noch zusehen? Wie lange wird es dauern, bis sie sich endlich FÜR die heimische Bevölkerung einsetzt und sich gegen die Bevormundung durch die TZA-Führung auflehnt? Bis sie das einfordert, was ihre politische Verantwortung für die Volksgesundheit und Gemeinwohl der Bevölkerung des gesamten Talkessels ist? Bis sie endlich FÜR die Bevölkerung arbeitet und auf die Bedürfnisse dieser eingeht?

Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, fordere ich Euch alle auf: Stellt Sie Bürgermeister M. Köck, seinen zwei Stellvertretern G. Köpfle und R. Wilhelm und den Gemeinderäten/innen, die Ihr gewählt habt. Ihr habt sie gewählt, um etwas zu gestalten, neu zu schaffen, für die Zukunft Ehrwalds und seine Bevölkerung zu arbeiten und nicht, um etwas für uns alle Wichtiges zuzusperren.

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